Allgemeine Grundlagen

Das Bildungsziel für unsere Schüler:innen lautet: Selbstverwirklichung in sozialer Integration.

  • für das Leben lernen,
  • lernen durch (er)leben

sind Stichworte, die unser Unterrichtskonzept gut beschreiben. Immer stehen die Schüler:innen am Anfang unserer Überlegungen, immer geht es zunächst um die Frage, was sie für ihr Leben lernen sollten, was für ihr Leben bedeutsam ist.

Darüber hinaus ist es aber auch (übrigens nicht nur in der Schule Oberwiese) wichtig, wie gelernt wird: Wir lernen nicht vorrangig über erklären und verstehen, sondern in erster Linie über erfahren und erleben. Die Schule Oberwiese versteht sich als eine Schule, in der Schüler:innen und Lehrer:innen unter Einbeziehung von Eltern und Freund:innen sowie der Umwelt einen Lebensabschnitt gemeinsam gestalten. Zu diesem Zweck haben wir auch gemeinsame Schulregeln vereinbart.

Ziel ist es, die Schüler:innen zu befähigen, so selbstbestimmt wie möglich und an die Anforderungen der Gesellschaft so angepasst wie nötig leben zu können. Dies lässt sich nicht „eintrichtern“, nicht einmal durch die ausgeklügeltsten Methoden, dies lässt sich nur gemeinsam (er)leben.

Unsere Schule ist ein Lebensraum für uns.

Menschen mit geistiger Behinderung lernen vorwiegend in konkreten Situationen. So findet Unterricht bei uns am alltäglichen Leben entlang statt. Alltägliche Lebenssituationen wie Frühstück, Mittagessen, Einkauf, Toilettengang, Zähneputzen, Freizeit sowie immer wieder kehrende jahreszeitliche Ereignisse bieten Lernanlässe in Hülle und Fülle.

Besondere Ereignisse wie Geburtstage, Schwangerschaften, Geburt und auch Tod werden zum Unterrichtsgegenstand. Diese Ereignisse werden entsprechend gewürdigt und dadurch zu einem besonderen Erlebnis für die Schüler.

Für viele unserer Schüler:innen ist die Schule neben der Familie der einzige intensive Lebensraum. Deshalb hat die Schule in ihrem Leben eine viel größere Bedeutsamkeit als für andere Kinder und Heranwachsende. Sie verbringen einen großen Teil des Tages, ihrer Kindheit und Jugend in der Schule. In ihrer Klasse/Lerngruppe bauen die Schüler:innen wichtige emotionale Bindungen auf und machen grundlegende Gruppenerfahrungen.